Archiv - Vergangene Veranstaltungen
Auf dieser Seite finden Sie ein Archiv unserer vergangenen Jahrestagungen.
DeGPT
Jahrestagung 2024
22. – 24. Februar 2024, Wien
Personalisierte Traumatherapie
Die Forschung im Bereich der Traumatherapie hat in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht und es stehen evidenzbasierte Verfahren zur Verfügung, um Menschen mit einer Traumafolgestörung adäquate Hilfsangebote machen zu können. In einem nächsten Schritt muss es um eine stärkere Individualisierung der Angebote gehen, da nicht alle Betroffenen von jedem Therapieangebot gleichermaßen profitieren. Das Ziel ist, immer auch vor dem Hintergrund endlicher Ressourcen, möglichst vielen Menschen eine gute Behandlung anbieten zu können. Wer profitiert am besten von welchem Verfahren? Woran kann man Verläufe erkennen? Wieviel ist genug? Gibt es mögliche unerwünschte Wirkungen, die sich individuell voraussehen lassen?
Informationen, die der Psychotraumatologie und den Menschen mit einer traumatischen Belastung weiterhelfen können, kommen aus verschiedenen Bereichen, unter anderem aus der psychologischen und psychotherapeutischen Forschung, der Neurobiologie, den Computerwissenschaften und vielen anderen Wissensfeldern. Wir wollen besser verstehen, wie individuelle Prozesse auf verschiedenen Ebenen das Risiko der Entwicklung einer Traumafolgestörung beeinflussen und was wir tun können, um individuelle Belastung zu reduzieren. Wir laden Sie herzlich ein, uns in Wien bei dieser Suche zu begleiten.
Tagungsleitung
Dr. Jochen Binder
Prof. Dr. Birgit Kleim
PD Dr. Naser Morina
DeGPT
Jahrestagung 2023
16. – 18. Februar 2023, Zürich
Trauma in der digitalen Welt: Vom Cybertrauma bis zur Online-Therapie
Dieses Thema ist durch die Corona-Pandemie ins Rampenlicht gerückt und wir haben uns intensiv mit digitalen Aspekten der Traumatisierung und deren Behandlung beschäftigt. Es ging u.a. um Fragen der Cybertraumatisierung und darum, wo uns als Psychotraumatolog:innen Internetkriminalität begegnet. Führende Vertreter:innen digitaler Plattformen und Therapieangebote haben die Chancen und Barrieren solcher Angebote für Prävention, Diagnostik und Therapie von Traumafolgestörungen diskutiert.
Unsere Referent:innen haben Möglichkeiten der traumaspezifischen Diagnostik und E-Mental-Health-Ansätze ebenso wie Tools zur Selbstdiagnostik und ersten Hilfe, einschlägige Online-Traumatherapien, Apps, Serious Games und mittels Virtual Reality unterstützte Therapien vorgestellt. In spannenden Vorträgen und Symposien wurden der Einsatz und die Wirkfaktoren innovativer digitaler Angebote beleuchtet.
Tagungsleitung
Dr. Jochen Binder
Prof. Dr. Birgit Kleim
PD Dr. Naser Morina
©Zürich Tourismus
DeGPT
Online Symposium 2022
18. Februar 2022
Online Symposium mit Gastvortrag von Regina Steil
Nach einigen schlaflosen Nächten und dem Auf und Ab der Pandemie haben wir uns schweren Herzens entschieden, die Jahrestagung der DeGPT und die Zürcher Psychotraumatologie-Tagung um ein Jahr zu verschieben.
Vortrag und Diskussion Prof. Dr. Regina Steil (Frankfurt): Die Entwicklungsangepasste Kognitive Verhaltenstherapie zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörungen nach Missbrauchserfahrungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
©Photo by pexels pixabay 414630
DeGPT
Jahrestagung 2021
17. – 20. März 2021, Online-Tagung (Würzburg)
Trauma und Traumafolgestörungen – Soziale Verantwortung, Staat, Justiz
Seelische Traumata können eine Folge gesellschaftlich, religiös oder politisch geprägter Handlungen von Staaten oder Gruppierungen sein. Dies betrifft z.B. traumatische Ereignisse, die in Institutionen stattfinden oder durch Krieg, Terror, politische Verfolgung oder Zwangsdoping ausgelöst werden. Sie können aber auch im persönlichen oder beruflichen Umfeld entstehen. Häufig liegen hier körperliche, sexuelle Gewalt, Unfälle oder berufsbedingte Traumata zugrunde. Immer aber sind Staat und Gesellschaft in der Verantwortung, die Traumata und ihre Folgen durch juristische und soziale Maßnahmen zu regulieren und Hilfsangebote zu schaffen.
Bei der gesellschaftlichen und juristischen Aufarbeitung von Traumata ergeben sich vielfältige Probleme: Wie werden bei traumatisierenden Straftaten die Täter verfolgt und verurteilt? Werden die Opfer ausreichend geschützt? Welche Rolle spielen die Gutachter in der Prüfung der Glaubhaftigkeit der Betroffenen? Wie ergeht es den Betroffenen in den Strafverfahren? Wie können die Behandelnden mit den Belastungen umgehen, denen die Betroffenen während der Ermittlungs- und Gerichtsverfahren ausgesetzt sind? Wie verhalten sich die Medien zu Straftaten, Tätern und Opfern? Wie hat der Staat die Opferentschädigung geregelt? Was erleben die Betroffenen in den Entschädigungsverfahren? Welche Rolle spielen Ausbildung, Fachkenntnisse und Einstellungen der Gutachter? Gibt es genügend Hilfs- und Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene? Welchen Belastungen werden Polizei, Rettungskräfte und andere Helfende in Zeiten zunehmender Verrohung der Gesellschaft ausgesetzt?
Tagungsleitung
Ruth Ebbinghaus
Andrea Iff-Kamm
© Congress-Tourismus-Würzburg, Fotograf: A. Bestle
DeGPT
Jahrestagung 2020
13. – 15. Februar 2020, Berlin
Von der Kindheit bis ins Alter – Effekte und Behandlung von Traumatisierung über die Lebensspanne
Die Betrachtung von Traumafolgestörungen über die Lebensspanne hat sich im Laufe des letzten Jahrzehnts gewandelt und umfasst heute einen komplexen Blick, der negative/schädliche und positive/resiliente Folgen von Traumatisierung beinhaltet. Hier sind vor allem zwei Altersgruppen im Fokus, deren Selbst- und Weltsicht durch das Erleben von Traumatisierungen geprägt werden: Kinder/Jugendliche und ältere Menschen. Betrachtet man beide Altersgruppen, so sind sie eng miteinander verbunden. Traumatisierungen in der Kindheit/Jugend wirken sich auf die gesamte Lebensspanne und so auch auf das hohe Alter aus. Hier sind jedoch nicht nur Traumafolgestörungen von Bedeutung sondern auch Konzepte des Wachstums und der Resilienz. Ebenso scheint es essentiell zu sein, den Einfluss von Traumatisierungen bei Erwachsenen mittleren und hohen Alters auf die nachfolgende Generation zu betrachten und auch hier einen dualen Prozess aus positiven und negativen Folgen im Blick zu haben.
Das Thema der Konferenz versucht diese Komplexität der Folgen von Traumatisierungen über die Lebensspanne aufzugreifen. Wir möchten Ihnen damit die Möglichkeit geben, diese Komplexität im Bereich der Psychotraumatologie auf unterschiedliche Art und Weise zu beleuchten und dabei Versorgung und Forschung sowie gesellschaftsrelevante Aspekte ansprechen.
Tagungsleitung
Dr. Maria Böttche
Dr. Nadine Stammel
© Ulrich Brothagen